Die mobile
Kultur der Tuareg und Mongolen
Die Nomaden in
den Steppen und Gebirgen der Mongolei und die Tuareg in den heißen
westafrikanischen Savannen des Sahel und in der Sahara sind kulturell ganz
verschieden geprägt und haben doch vieles gemein. Wie alle Wandervölker sind
sie harte Lebensbedingungen gewöhnt. Die Mongolen erdulden eisige Kälte bei
minus 40 Grad, die Tuareg hüten ihre Tiere bei einer Hitze von 45 bis 50 Grad.
Beide Kulturen besitzen einzigartige Kenntnisse, um eng verbunden mit Tier und Natur
überleben zu können. Charakteristisch ist der Stolz auf ihre Traditionen.Die Ausbreitungsgebiete und Rhythmen der Wanderung
Die Gebiete der Tuareg und Mongolen liegen im sogenannten "altweltlichen Trockengürtel", einer kontinenteübergreifenden Region, die von Mauretanien im Westen über die Sahara und die arabische Halbinsel bis in die Mongolei im Osten reicht. Hier haben sich Wandervölker am häufigsten verbreitet. Auch in den Tundren rund um die Arktis leben Nomaden.Sesshafte Kulturen würden in diesen Regionen nicht bestehen. Die Weiden sind über weite Flächen verteilt, darum verlaufen die nomadischen Wanderbewegungen nicht planlos, sondern auf bewährten Pfaden. Die Aufgabe der Hirten ist es, die Herde zu vergrößern. Sie müssen Sicherheiten schaffen, sei es für die mongolischen Kälteperioden oder die Dürren in Westafrika. Die Tiere sind Ernährungsgrundlage und liefern den Rohstoff für Kleidung, Geräte und Wohnung. Auf der Suche nach einem optimalen Futterangebot müssen die Hirten täglich neue Richtungsentscheidungen fällen. Ein guter Nomadenhirte muss flexibel sein und fähig, die Einsamkeit zu ertragen und in ihr zu bestehen.
(Nach
der Kamel-Karawane werden Datteln und Salz gekauft)
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